Das Langzeit-Ekg wird zur Erfassung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Eine normale Ruhe-Ekg-Aufzeichnung dauert nur
wenige Sekunden, auch ein Belastungs-Ekg nur wenige Minuten. Eine Aufzeichnung von mindestens 18 Stunden, bei bestimmten
Fragestellungen bis zu 72 Stunden, liefert wesentlich umfassendere Daten. Fast jeder Mensch hat bei den etwa 100.000
Herzschlägen pro Tag kleinere Unregelmäßigkeiten. Die Ekg-Analyse zeigt uns die Anpassungsfähigkeit des Herzens an
Alltagsbelastungen, die Häufigkeit und die Art eventuell auftretender Rhythmusstörungen. Viele Rhythmusstörungen sind
harmlos, aber unangenehm, andere sind leistungseinschränkend, manchmal gefährdend. Die Computeranalyse der Ekg-Signale
wird ärztlich geprüft. Die Bedeutung eventuell festgestellter Rhythmusstörungen und ggf. erforderliche therapeutische
Maßnahmen (z. B. Medikamenteneinsatz, Herzschrittmacher) werden im Arztbrief diskutiert. Dafür sind Patienteninformationen wie die Angabe eines exakten
Medikamentenplans und ein Tätigkeitsprotokoll während der Ekg-Aufzeichnung notwendig. Beschwerden sollten mit Zeitangabe
vermerkt werden. Der gewohnte Tagesablauf kann beibehalten werden. Auf Baden, Duschen oder Tätigkeiten, die die Aufzeichnung
oder das Gerät gefährden (z. B. Aufenthalt in starken Magnetfeldern, Elektroschweißen, Bohrhammereinsatz) muss verzichtet werden.